„Denn Er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen.“ Hebr 13,4
In welcher Richtung gehen meine Gedanken? Wenden sie sich dem zu, was Gott sagt, oder dem, was ich befürchte? Habe ich gelernt, das, was Gott spricht, nicht selbst zu sagen, sondern erst dann etwas vorzubringen, nachdem ich auf das gehört habe, was Er sagt? „Denn Er hat gesagt, ich will dich nicht verlassen noch versäumen; also dürfen wir sagen: der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun?“
„Ich will dich nimmermehr verlassen“ – trotz all meiner Sünde und Selbstsucht und Hartnäckigkeit und Verkehrtheit. Habe ich mir wirklich von Gott sagen lassen, das Er mich nie verlassen wird? Wenn ich diese Zusicherung Gottes vernommen habe, dann lass mich von neuem lauschen.
„Noch will Ich dich versäumen.“ Oft ist es nicht die Not, die mich auf den Gedanken bringt, Gott wolle mich im Stich lassen, sondern die mühselige Plackerei des Alltagslebens. Es ist keine erhabene Tat zu vollbringen, es ist kein grossartiger Augenblick da, nichts Schönes oder Wunderbares, nur das gewohnte Tagwerk tagein, tagaus – gelingt es mir, den Glauben an die Zusicherung Gottes in diese Dinge hineinzutragen?
Wir meinen, dass Gott etwas Besonderes mit uns vorhabe, dass Er uns nach und nach für etwas Ungewöhnliches vorbereite und ausrüste, indem wir aber fortschreiten in der Gnade, sehen wir, dass Sott Sich hier und jetzt verherrlicht, in der gegenwärtigen Minute. Wenn wir Gottes Zusicherung im Rücken haben, erhalten wir eine erstaunliche Kraft und lernen singen auf unseren alltäglichen Wegen und Stegen.
(from: Oswald Chambers, My Utmost for His Highest, 4 June)