(Ein Auszug aus meinem Gebetstagebuch)
Du sagst, Dein Reich zu bauen ist ein Kampf mit Kräften und Mächten, die wir in dieser Welt nicht sehen können. Wie wahr das ist. Ich lebe einer Zeit und einem Teil der Welt, wo heute immer noch viele glauben, was man nicht sehe, das gäbe es auch nicht. Und doch habe ich immer wieder das Gefühl, dass einige derer, die sich religiös für vollkommen „neutral“ halten, ein ganzes Gefolge an unsichtbaren Kräften und Mächten mit sich herumziehen. Es ist so diffizil für mich, Herr, so schwer zu handhaben, zu begreifen, kaum zu erklären. Und dann trifft es mich so unerwartet, unvorbereitet. Es verwirrt mich, und deshalb komme ich zu Dir, Herr Jesus, zu Dir, mit der Bitte um offene Augen, Weisheit, Kraft, Liebe, Standhaftigkeit, das richtige Herz.
Aber wie soll ich mir sonst erklären, was manchmal so bei uns passiert? Wir sitzen, wie neulich, als Familie da, spielen, lachen, haben Spaβ. Besuch kommt, über den wir uns sehr freuen. Es ist schön, hier Menschen zu kennen und dass sie einfach vorbeikommen. Doch obwohl äuβerlich alles in Ordnung ist fühlt es sich plötzlich so an, als ob mit ihnen eine andere Macht das Haus betreten hätte. Obwohl nichts zu sehen ist, wird aus Harmonie Krampf. Stundenlang. Die Kinder verhalten sich plötzlich äuβerst merkwürdig, stundenlang. Streiten um Nichtigkeiten, weinen. Wieso auf einmal? Mich selbst überkommt ein lähmendes Gefühl der Unfähigkeit, fühle mich wie ein kleiner dummer Junge. Der Hund pinkelt auf den Teppich. Ich hab die Lage nicht mehr im Griff und frage mich, was geht hier eigentlich ab? Alles ist doch äuβerlich völlig in Ordnung!
Selbst später, als alle wieder weg sind, kann man nichts sehen, nichts Konkretes feststellen. Man hat sich nett unterhalten und da ist nichts Greifbares – und doch fühlt es sich an als ob ein unsichtbarer Tornado eine unsichtbare Schneise der Verwüstung hinterlassen hat. Alle sind gereizt, ungeduldig, müde, deprimiert, verwirrt, enttäuscht.
Du nennst uns die Dinge, die uns vor geistlichen Angriffen schützen, und Du sagst es sind Wahrheit, Gerechtigkeit, Bereitschaft zur Weitergabe des Evangeliums, Glaube und Heil. Was fehlt bei uns? Woran fehlt es in solchen Situationen? Warum sind wir so angreifbar, so verletzbar? Woran mangelt es uns? Vermutlich vor allem an Deinem Wort. Eph 6,12 ist mir z.B. noch zu wenig in Fleisch und Blut – oder sollte ich in Geist und Herz sagen? – übergegangen. Nun sitze ich hier vor Dir um darüber nachzudenken. Mit Dir zu sprechen. Vergib mir, dass ich offensichtlich noch zu nachlässig bin. Viel zu leicht geschlagen werden kann. Ein Krieger muss nach allen Seiten wachsam sein. Ich bitte Dich, mir zu helfen, in Zukunft besser auf der Hut zu sein, vorbereiteter zu sein, geistlich stärker zu werden. Ich bitte Dich um Schutz für meine Familie, meine Kinder, meine Ehe. Denn eines begreife ich immer mehr: Da, wo man überhaupt nicht an derartige geistliche Kräfte glaubt, sind sie genauso aktiv wie im tiefsten Schamanismus. Sie werden nur nicht beim Namen genannt. Niemand rechnet mit ihnen. Damit werden sie in der buchstäblichen Bedeutung des Wortes nur noch „okkulter“. Lass uns lernen, Herr Jesus. Lass mich lernen. Wir wollen uns täglich unter Dein Kreuz stellen an dem alle unsere Schuld bezahlt wurde. Von dort wollen wir täglich zu Deinem Grab gehen, das leer ist, weil Du in der Auferstehung dem Tod und dem Teufel ein für allemal die Macht gebrochen hast. Amen.
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Aber das scheint Dein Problrm zu sein. Als Mitarbeiter Gottes bsit Du nicht berufen gegen Mächte zu kämpfen. Das Thema ist ein für allemal abgeschlossen.