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Sie tröpfeln nur langsam rein, die Bilder, doch ein paar habe ich nun, die ich Euch gerne zeige.

Sehr einfach und sehr beliebt ist jedes Mal die “Kaffeeschlange”, wo wir die Leute, die Samstag für Samstag stundenlang in der Schlange warten, um als erstes in den Second-Hand-Shop reinzukommen, mit Kaffee, Tee, Gebäck und die Kinder mit Saft überraschen. 

Ein fast schon exotisches Projekt ist “Wir räumen auf in Hammarkullen”. In diesem Teil Angereds mit ca. 75% Ausländeranteil findet jährlich der größte (wahrscheinlich sogar der einzige) Karneval Schwedens statt. 50.000 Besucher finden sich jährlich zusammen, das entspricht mengenmäßig der Gesamtbevölkerung Angereds. In Zusammenarbeit mit einer kleinen Gemeinde Hammarkullens räumen Christen während und nach dem Umzug den Dreck weg. Der Karneval erinnert übrigens mehr an die brasilianischen Feiern als an die deutschen Karnevals- oder Faschingszüge. Eine irgendwie faszinierende Art des Dienens, ehrlich!

Ein ebenfalls äußerst beliebtes Projekt ist “Handla för andra”, welches im Schwedischen die wortspielerische Doppelbedeutung “Was für andere tun” und “Für andere einkaufen” hat. In vier, teilweise sehr großen Lebensmittelgeschäften händigten Freiwillige Extraeinkaufslisten an die Kunden am Eingang aus und baten sie, ein Teil oder mehere Teile davon zu kaufen und hinter der Kasse bei anderen Freiwilligen abzugeben. 56 Kartons mit Lebensmitteln konnten wir an unterschiedliche Hilfsorganisationen weiterleiten. Dieses Projekt schafft fast nur glückliche Menschen. Die Kunden sind glücklich, etwas kleines, aber sinnvolles tun zu können und mit echten Freiwilligen zu tun zu haben. Oft ergeben sich Gespräche. Die Freiwilligen sind glücklich, so viele nette Menschen zu treffen und einen sinnvollen Einsatz leisten zu können. Die Geschäfte freuen sich über etwas mehr Extraumsatz und unterstützen dieses Projekt immer sehr gerne. Und die Empfänger der Gaben freuen sich natürlich sowieso!

Dieses Mal hatten wir ein auch mehrtägiges Renovierungsprojekt, wo es zu entrümpeln und zu malern galt.  Neben viel Farbe floss auch viel Schweiß aber das Ergebnis macht glücklich! 

Die Bilder der restlichen Projekte kommen hoffentlich noch. Dieses Jahr hatten wir nicht so viele Leiter wie zuvor, deshalb hat es manchmal etwas gehakt und zwei geplante Projekte mussten leider ganz abgesagt werden. Wegen einer Gesetzesänderung war es uns leider auch nicht möglich, in den Knast zu kommen um die Insassen zu besuchen. Die Regeln, wer reingelassen wird und wer nicht, haben sich seit dem letzten Mal sehr verschärft. Und schließlich ist unser Open-Air-Abschlussfest im Freiluftmuseum des Göteborger Stadtparks wegen Regen und Sturm kurzfristig ins Wasser gefallen. In Göteborg gibt es eben keine Sonnengarantie. Trotz dieser Hürden war aber allein die Vorbereitung der Projekte den ganzen Aufwand wert. Wir arbeiten hier oft mit Menschen zusammen, die mit Kirche nicht viel am Hut haben und allein die Vorbereitungen und Planungen waren sehr, sehr wertvoll, fand ich. Manchmal ist eben auch der Weg das Ziel. 
Mein persönlicher Höhepunkt war der Samstagabend. Hier fand das Endspiel der Champions League statt wozu wir auch eingeladen hatten. Kam bei der WM im vergangenen Jahr doch kaum jemand, so waren es nun rund 40 Leute, die sich im H2O-Center tummelten! Viele kamen zum ersten Mal und fragten sich, was das denn hier sei. Und weil alle TjänaStan-Geschichten ja noch so frisch waren gab es natürlich genug zu erzählen. Ich habe selten so erstaunte Gesichter gesehen, die zum ersten Mal vom Reich Gottes hörten!!! Das war phantastisch! 
Und wieder einmal zeigt sich, dass zwei Dinge unabkömmlich sind im Bau des Reiches Gottes: Bedingunglos liebevolle Beziehungen und bedingungslos authentisch ausgelebte Jesusnachfolge. 

Author

marcusis@icloud.com

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