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Viele neue kirchliche Initiativen sind “cool” – und wollen es auch sein. Man will Kirche interessant machen, raus aus dem Langeweiler- und Blablaimage. Und tatsächlich – so manche Initiative ist nicht nur cool, sondern hat auch echtes geistliches Potential und viele missionarische Impulse. Und dann? Ein toller Start ist nicht alles. Wie geht’s weiter? Wo geht’s hin???

“Kennzeichen eines heranreifenden missionalen Projektes” war das Thema der diesjährigen CA-Leiterschaftskonferenz. Rund 110 Teamleiter, Pastoren, Projektleiter und geladene Leiter aus Partnerorganisationen trafen sich im frühlingshaften England, um genau diese Frage “Und dann?” zu diskutieren. Christian Associates legt sehr viel Wert darauf, dass alle gegründeten Projekte sich gesund entwickeln. Ein Pionierprojekt soll nicht nur kontextualiert (“cool” :-)) beginnen (und durchaus lebenslang cool bleiben!), sondern mittel- oder langfristig auch alle Kennzeichen einer reifen Gemeinde aufweisen. Aber: Was ist bloß eine reife Gemeinde? Eine reife Gemeinde zu werden muss ja nicht zwangsläufig heißen, z.B. als typische FeG zu enden. Nein, auch reife Gemeinden können viele verschiedene Formen haben und dennoch genauso reif und weise wie eine FeG werden. Die große Frage aber ist: Was sind denn Kennzeichen einer reifen Gemeinde? Und worauf müssen coole Leiter von coolen Initiativen achten, wenn ihre Gruppe(n) reif werden sollen, ohne ihre Relevanz zu verlieren?

Was mir persönlich bei CA sehr gefällt, ist die Tatsache, dass es dort keine Hirnmetze gibt, die uns eine Woche lang einhämmern, “SO UND SO MUSS ES SEIN! Und nun geht und macht!” Sondern das Ganze wird wie auf Großkonferenzen (wie zum Beispiel in Kapstadt 2010) sehr stark in Gruppenarbeit erarbeitet. (Weniger gefällt mir andererseits, dass der Moderationsstil manchmal doch etwas amerikanisch ausfällt, aber naja, das ist wohl nur mein persönliches Deutsch-sein und nach fast sechs Jahren Ausländerlebens bin ich froh, einigermaßen zwischen Form und Inhalt unterscheiden zu können –  und über gewisse Formen gerne auch mal ganz hinwegsehen zu können…). Vormittags gab es drei Inspirationsvorträge – hervorragende Auslegungen des Epheserbriefes von drei hervorragenden Rednern: Wes White, Jason Clark und Christine Osgood. Darauf folgte der interaktive Teil. Es wurden außerdem vier Workshops angeboten: Die “Thinklings” vertiefend zum Epheserbrief, “den Nächsten lieben” – vor allem wenn’s ein Ausländer ist, “Natürliche Alltagsevangelisation” und “Die nötige Reife, um ein Leiter zu sein”. Die Abende waren mit jeweils Andacht, Gebet, Liedern und Abendmahl gefüllt. Und CA wäre einfach nicht CA, wenn nicht jeder Tag mit einem Glas Bier oder Wein und einer Pfeife oder guten Zigarre sein Ende fände…

Eine sehr gefüllte und inspirierende Woche geht zu Ende. Ryanair pferchte uns heute einmal wieder wie Schafe zusammen und brachte Karen und mich kostengünstig heim. Wir freuen uns auf die auswertenden Dokumente, die von diesem Treffen zu erwarten sind.

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PS: Hättest Du auch einmal Lust, bei einer CA-Leiterschaftskonferenz dabei zu sein? Dazu müsstest Du englisch verstehen und sprechen können, ein Pastor oder Mitglied einer Gemeindeleitung sein und in einem näheren Verhältnis zu H2O, der FeG Ingolstadt (im Speziellen) oder zum BFeG stehen. Bei Interesse bitte melden, u.U. kann eine Einladung zur nächsten Konferenz arrangiert werden. Die Konferenz findet i.d.R. in einem gut anreisbaren Konferenzcenter einer größeren Stadt Europas statt. 

Author

marcusis@icloud.com

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