×

Bei CA gibt es ein Werkzeug, welches den Projekten helfen soll, fokussiert, konzentriert und zielgerichtet zu bleiben. Dieses Werkzeug nennt sich “Missional Action Plan” oder kurz MAP. Kernstück des MAP sind sechs Schritte oder Phasen, die dem Team oder der Kerngruppe helfen sollen, sich in ihrer Stadt und Umgebung zu orientieren und Zeugnis für Jesus zu sein. Den MAP werde ich zu anderer Gelegenheit etwas näher erkären, heute geht es mir erstmal nur um Phase Nummer vier, genannt “Church” oder Gemeinde. Es mag etwas sonderbar erscheinen, mit dem vierten Schritt zu beginnen, doch das ist genau die Phase, in die  H2O gerade jetzt hineinkommt und die für uns nun aktuell ist. Das wird vor allem an der “neuen” Engelskala deutlich.

Nein, hier handelt es sich nicht NICHT um eine verstecktes YING/YANG-Symbol, wie manche meinten, das ist in diesem Entwurf einfach nur zufällig so geworden um anzudeuten, dass die wenigsten sich wie mit dem Linear gezogen in Richtung Jesus entwickeln.

In den letzten Jahren haben wir vor allem mit vielen Menschen in den äußeren Bereichen dieses Diagramms zu tun gehabt. Es stellt sich deutlich heraus, dass es hier viele, viele, sehr harte Nüsse zu knacken gibt. Es gab Enttäuschungen, teiweise Widerstand oder Desinteresse, doch es gibt auch eine Reihe positiver Entwicklungen, die jedoch sehr langsam und zeitaufwändig sind. Wenn man wollte, könnte man hier sein ganzes Leben als Streetworker oder so etwas verbringen. Wollen wir irgendwie auch, aber H2O soll sich trotzdem auch zu einer Gemeinde entwickeln.

Die Frage ist deshalb, wie kann H2O die Identität einer Gemeinde bekommen, ohne alle unsere missionalen Aktivitäten “da draußen” zu vernachlässigen? Hier sind wir an einem entscheidenden Knackpunkt in der Entwicklung jeder Gemeindegründung angekommen.

Der Plan ist folgender: Wir wollen uns nun nicht mehr nur ausschließlich um Leute im Minusbereich kümmern, sondern einen neuen Fokus aus die legen, die sich um 0 herum befinden. Ab Herbst möchten wir unsere bisherigen H2O Erfahrungen hernehmen, um mehr Menschen zu schulen, motivieren und auszurüsten, sich “raus in die Welt” zu begeben, um dort Zeugnis zu sein. Diese Schulungen werden nicht in Seminaren oder Kursen stattfinden, sondern in regelmäßigen Gottesdiensten. Der Gottesdienst wird damit ein Ort, wo junge Christen (und alte natürlich auch!) durch Anbetung, Gemeinschaft und zielgerichteter Ausbildung motiviert und befähigt werden, rauszugehen, um Zeugnis zu sein.

Durch den gottesdienstlichen Charakter dieser Treffen entsteht automatisch Gemeinde. Bisher sind einige, die aktiv bei H2O mitmachen, auch in anderen Gemeinden zugehörig gewesen, einfach um einen “richtigen” Gottesdienst zu haben. Nun möchten wir, dass H2O eine eigene Gemeinde wird und wollen diese auch als solche “vermarkten”, wenn man dieses Wort hier überhaupt gebrauchen kann.

Nun, dies sind einige ganz entscheidende Meilensteine, die hier gehauen werden und die eine Menge Veränderung mit sich bringen. Diese Veränderung ist supergut, denn es zeigt, dass H2O auf dem Weg ist. Und dennoch ist es für Menschen manchmal so eine Sache mit der Veränderung, wenn man sich einmal an etwas gewöhnt hat.

Ich bitte Euch, dafür in den nächsten Wochen gezielt zu beten. Vielen Dank!

Author

marcusis@icloud.com

Auch interessant:

Der Gotteskomplex

Die ersten Etappen dieser Reise zum Mittelpunkt des Denkens mögen ein wenig schroff gewesen sein. Doch nun wird’s turbulent. Horst-Eberhard Richters "Der...

Read out all

Quelle des Lebens

Bei uns gibt es keine typischen Gottesdienste. Wer mag, kann hier einen Eindruck gewinnen, wie unsere Treffen so ablaufen.

Read out all

Gott wird verboten. Amen auch.

Nyköping ist ein wirklich idyllisches Städtchen. Der Gemeinderat der Stadt scheint indes nicht ganz so idyllisch drauf zu sein.

Read out all