Der Tag beginnt, wie fast jeder, mit einer Andacht noch vor dem Aufstehen. Heute ist Gal 2,19 dran: Ich bin mit Christus gekreuzigt! Na, passt doch wunderbar zum Thema letzten Sonntag. Möglichst keinen Tag das Bett verlassen, bevor die Wahrheit Gottes nicht das Herz erreicht hat.
Heute verdient der Freitag ausnahmsweise mal seinen Namen. Ich habe frei! Mit Auschlafen ist zwar nix, weil die Kinder ja losmüssen, aber danach… Ich brauche eine ganz bestimmte Schraube mit Zollgewinde und passender Mutter und dazu muss ich ausnahmsweise das Auto benutzen (sonst machen wir hier alles mit den Öffentlichen), doch das Gesuchte finde ich nicht. Auf dem Weg löst sich der Auspuff – nach sechs Jahren gibt er den Geist auf, Mist. Schließlich muss ich doch tatsächlich noch mit dem Bus in die Stadt fahren zu einem kleinen Eisenwarenhandel – und die haben tatsächlich meine Schraube. Als ich wieder heimkomme ist es zwei Uhr – na, so hatte ich mir den Vormittag eigentlich nicht vorgestellt.
Nachmittags drehe ich eine längere Joggingrunde mit Hund – in gut zwei Wochen ist schließlich Halbmarathon. Ole hat eine Gang Teenager zur Übernachtung eingeladen, die sich Essen kochen und später Filme sehen.
Heute Abend wäre eigentlich Pub Night. Ungefähr einmal im Monat haben wir ein lockeres Treffen mit all unseren Freunden in einer englischen Kneipe. Das sind immer klasse Abende, aber nachdem Ole Freunde zu Hause hat, Nils später von einem Jugendgottesdienst abgeholt werden muss und Svea von einer Geburtstagsparty auf Donsö und obendrein Karen noch nicht zurück ist, wird das Weihenstephaner Weißbier, welches es in diesem englischen Pub auch gibt, heute wohl ohne mich getrunken werden müssen. Als alle Kinder wieder gut daheim sind gehe ich mit Buch ins Bett und schlafe ein, noch bevor der Buchdeckel aufgeklappt wird.