CA-Leadership-Summit 2013 London. (Foto: Rogier Bos) |
Wir sind wieder da. Soeben heimgekommen vom jährlichen CA-Leadership-Summit, diesmal erst im April – aber keinesfalls war’s deshalb wärmer als sonst im Februar… In der Nähe des Flughafens London-Stansted trafen sich die CA-Leiter in einem christlichen Konferenzcenter. Thema Multiplikation stand auf der Agenda, u.a. mit Kim Hammond. Multiplikation ist wichtiger Bestandteil unseres “Missional-Action-Plans“, der mit seinen sechs Lagen eine Orientierungshilfe für CA-Gemeindegründungen ist. Ich war allerdings skeptisch nach London gereist, weil Multiplikation – so sehr ich es anstrebe – für uns noch nach Zukunftsmusik klingt. Trotzdem komme ich nun inspiriert und aufgebaut zurück.
Nicht, weil ich jetzt endlich weiß, wie man multipliziert. Es wurden aber eher vorsichtige und wenig vollmundige Töne gewählt. Im westlichen Europa ist ein klarer Trend zu erkennen: Wo kein kirchliches oder kulturell christlich geprägtes Umfeld vorliegt (z.B. durch einen katholischen Landstrich oder eine familiäre Kirchennähe), werden Bekehrungen zu Einzelfällen. CA arbeitet vornehmlich in europäischen Großstädten und damit oft mit sehr kirchenfernen Menschen. Die Erfahrung ist, dass viele Missionare und Gemeindegründer ein freundliches Auf-Distanz-halten erleben. Das Interesse an Jesus ist in den vergangenen Jahren stark geschrumpft. Dieser Trend setzt sich fort. Und in einem solchen Kontext braucht man eher Ermutigung als gepredigte Multiplikationserwartungen.
Da ist die Rede von einer Neubestellung des Feldes. Für uns in Schweden passt das besonders gut, weil hier im 20. Jh eine reiche Ernte durch verschiedene Erweckungen eingefahren wurde. Bevor der nächste Mähdrescher auf Erntetour gehen kann, das weiß jedes Kind, muss man erstmal wieder pflügen, säen, gießen und warten.
Dudley Callison, der neue CA-Präsident, hielt eine phantastische Predigt über Joh 4 und Apg 8 und beeindruckte alle mit einer fast 15 Meter langen Kette, die das Zusammenspiel aller Ereignisse symbolisierte, welche einen Menschen zu Jesus bringen. Man dürfe nicht verzweifeln, wenn Gott jemandem ein ganz bestimmtes Kettenglied anvertraut habe, doch man den Rest der langen Verkettung nicht sehen könne.
Wie immer gibt es auf dem Summit Workshops zu wählen, praktische oder persönliche. CA bietet für seine Missionare und Mitarbeiter professionelle Seelsorge an.
Und CA wäre nicht CA, wenn nicht viel gelacht und gefeiert würde. So manches Problem, das uns Reich-Gottes-Bauern wirklich schwer auf der Seele liegt, wird in Wirklichkeit erst nach Ende des offiziellen Programms bei einem Bier und einer Pfeife gelöst. Von daher kommt man jedes einzelne Mal müde, aber zuversichtlich zurück.