Im letzten Post zitierte ich etwas aus H2Os Absichtserklärung (oder wie übersetzt man “mission statement” gescheit ins Deutsche???). Darin ist auch zu finden, dass wir eine Reihe unterschiedlicher Räume schaffen wollen, wo Menschen ihren Glauben neu entdecken und sich Jesus nähern können.
Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass das sofort, oder sagen wir “so bald wie möglich” geschieht. Spätestens als wir uns auf die zweijährige Phase “versammeln” (MAP) konzentriert haben. Nun, im hohen Norden wachsen Bäume nicht so schnell. Und manches andere auch nicht. Wir waren gezwungen, Geduld zu lernen. Doch nun, nach fast acht Jahren pausenlosem Einsatz, wird H2O ein genau solcher Raum. Menschen wagen sich her, um den Glauben zu entdecken. “Ich bin noch nicht so weit” oder “Ich glaube, ich habe meine Religion wiederentdeckt” sind Aussagen, die wir hören. Von unregelmäßigen bis mittelmäßig-regelmäßigen H2O Besuchern kommt so was. Und das wunderschöne ist, dass hier Vertrauen gewachsen ist. Man fühlt sich nicht missioniert, gedrängt, bepredigt. Man fühlt sich neugierig gemacht von guten Freunden, die etwas haben, was die Welt nicht hat. Freunde, mit denen man einiges gemeinsam erlebt hat, mit denen man zusammen lachen, feiern, arbeiten konnte. Zu denen man nun eben auch mit solchen Themen kommen kann, die in der Welt tabu sind (“über Religion spricht man nicht!“). Diese Entwicklung erfüllt mich mit echter Freude.
Als Medizintechniker hatte ich viel mit Überwachungsmonitoren auf Intensivstationen zu tun. Solche Monitore zeigen eine Menge unterschiedlicher Werte an, und jeder Wert ist irgendwie wichtig. Doch oft ist nicht der aktuell angezeigte Wert das wichtigste, sondern der Trend über eine gewisse Zeit. Hier sieht man den Verlauf und die Entwicklung des Patienten.
Der Trend, den wir sehen, sieht gut aus und lässt uns eine positive Prognose wagen. Auch wenn’s nur langsam vorangeht.