“Never sacrifice relationship for a task” – opfer nie eine Beziehung für eine Aufgabe, dieses Mantra habe ich 2005 während unseres Praktikums in Glasgow gelernt. Für einen (a) aufgabenorientierten, (b) eher introvertierten, (c) deutschen (d) Mann wurde das für mich sofort ein Spannungsfeld zwischen zwei Extremen, aber es hat sich immer richtig angefühlt und ich wollte mich herausfordern lassen. Ich hatte sofort eingesehen, dass gerade wir Christen in Sachen Beziehung doch wohl vorbildlich sein müssten. Aber wir sind es nicht. Gerade Menschen aus den Kategorien (a) bis (d) verstecken sich gerne hinter ihren Aufgaben, wenn Beziehungsarbeit eigentlich wichtiger wäre.
CA ist ein äußerst beziehungsorientiertes Grüppchen. Hat mich als (a)bis(d)’ler oft gestresst. Echt jetzt. Doch in kleinen Schritten lernte ich, manche Aufgabe unterbrechen oder sogar ganz liegenlassen zu können, um die gewonnene Zeit einem Menschen zu widmen. Das müssen nicht immer gleich Problem- oder Seelsorgegespräche sein. Im Gegenteil. Es müssen viele schöne, gemeinsame Erinnerungen geschaffen werden, denn dadurch festigt sich eine Beziehung. Sowohl in der Ehe oder Familie als auch bei Nachbarn und Freunden. Danke, CA, für alle Lektionen, die ich bei Euch lernen durfte. Denn das hat meinen gesamten Dienst für und mit H2O vom ersten Tage an geprägt. Und danke an meine Frau Karen, mein 24/7-Mentor in solchen Sachen. Aber wir zwei haben auch nur die Kategorie (c) gemeinsam…
Offenbar ist es uns geglückt, Beziehungen von Anfang an und auf natürliche Weise zu einem H2O-Chromosom werden zu lassen. Denn als wir in den vergangenen Monaten versucht haben, die wirklich bestehenden und ausgelebten Werte H2Os zu identifizieren, stand “Beziehungen” ganz oben auf der Liste. Ich bin entzückt und ein bisschen erstaunt über mich selbst. Als FeG-Pastor wäre mir das sicher nicht gleichgut geglückt. Doch nun können wir mit Paukenschlag verkündigen: Beziehungen waren schon immer wichtig bei H2O, sie sind es immer noch und sollen es auch immer bleiben!
Amen dazu.