Nach fast drei Wochen ohne geeigneten Computer war ich nun mehr oder weniger gezwungen, einen neuen zu kaufen, denn die Aufgaben häufen sich nur so an. Nächste Woche zum Beispiel ist CA’s Kandidatenkurs namens ENGAGE – eine ganze Gruppe neuer Bewerber aus aller Welt wird CA persönlich kennenlernen und wir sie – hinterher werden wir entscheiden, ob wir wohl zusammenpassen. Zum ersten Mal wird auch ein Schwede dabeisein, der mich irgendwann mal auf einem Vortrag gehört hat und sich daraufhin kurzerhand bei CA beworben hat. Obwohl ich selbst mit dem Auswahlverfahren direkt nichts zu tun habe, werde ich doch dabei sein, zwei Lehreinheiten über Missionstheologie halten, CA repräsentieren und mir selbst einen Eindruck machen. Wird in jedem Fall sehr interessant werden!
Eina andere Aufgabe, die sich ohne Skype nur schwer lösen lässt, ist die Bildung eines Europaleitungsteams, welches mit mir zusammenarbeiten wird. Wenn der Herr will, werden wir leben und Anfang Dezember ein erstes persönliches Treffen des neuen sogenannten European Advancement Teams haben, um gemeinsam 2015 und die weitere Zukunft zu besprechen. Ich hab ein sehr, sehr gutes Gefühl bei dem Team, wie es sich bis jetzt zu entwickeln scheint, extrem gute Leiter und geistliche Persönlichkeiten – allein das scheint alle Angriffe des Satans der letzten Wochen zu erklären.
Denn es ist ja nicht nur die geklaute Ausrüstung, die mir hier eine Menge Extraarbeit macht. Die Telefonleitung ist auch seit Wochen tot, den Service kümmert’s nicht. Sveas Laptop gab den Geist auf, wo doch gerade alle ihre Hausaufgabe über Google Docs erledigt wird; kein Computer heißt kein Mitkommen in der Schule. Wir sind nach wie vor in unseren Kontaktnetzwerk engagiert, und da gibt es immer neue Überraschungen – neulich brach eine Frau zusammen, weil die ISIS nur noch eine Stunde von ihrem Heimatort mit Eltern und Verwandten entfernt ist. Und so weiter.
Doch für uns persönlich könnte alles eben auch noch schlimmer kommen. Letzten Dienstag zum Beispiel war ich nur Zentimeter von einem sehr ernsten Unfall entfernt. Auf der Schnellstraße wäre mir irgendein Blinder bei hoher Geschwindigkeit voll reingefahren – Gott sei Dank war die Spur grad frei, auf welche ich instinktiv ausweichen musste. Das wäre sonst wirklich sehr böse ausgegangen. Da stört es mich nicht mehr so sehr, dass die Versicherungen sich nicht melden oder zahlen wollen und freue mich umso mehr, dass mir meine Gemeinde mein 50mm Objektiv und jemand anderes mein 24-70mm Objektiv ersetzt hat. Das ist doch ein wundervoller Anfang.
Das Leben ist intensiv zur Zeit. Aber der Herr ist mittendrin – und das ist das Beste. Ich freue mich weiter über Euer Gebet, denn das brauchen wir (nicht nur gerade jetzt) am meisten.