Neues Semester = Reisezeit. Die ALT-Ausbildung, an dessen Göteborger Studienzentrum ich teilzeitlich mitarbeite, bietet eine sehr praxisorientierte Ausbildung. Hier kann man nur studieren, wenn man von einer Gemeinde gesandt wird. Und nicht nur das, die Gemeinde muss einen Teil der Studiengebühren tragen und dem Studenten sowohl einen Praktikumsplatz als auch einen Mentor zur Verfügung stellen.
Meine Rolle ist dabei u.a. Kontaktperson zwischen Student, Mentor und ALT zu sein. Verantwortlich bin ich für die Göteborger Studenten im dritten und vierten Studienjahr. Zu diesem Zwecke reise ich zu Beginn jedes Semesters in jede einzelne Ausbildungsgemeinde und treffe mich mit Student und Mentor, um einen sog. Semestervertrag zu formulieren. Darin werden Aufgaben und Ziele für das Praktikum während des kommenden Semesters formuliert.
Das kann zwar manchmal ganz schön zeitintensiv werden, insbesondere, wenn die Gemeinde nicht gerade in der Nähe liegt, doch für mich hat sich das bis jetzt noch immer gelohnt. Ich bekomme einen außergewöhnlich breiten Einblick in die Vielfalt des Gemeindelebens Schwedens, die Sorgen, die Freuden, die Hoffnungen, höre teilweise unglaubliche Geschichten. Treffe eine Menge völlig unterschiedlicher Leiter, Pastoren und Pfarrer. Und ich fühle mich geehrt, auf diese Weise einen kleinen Baustein zum Bau des Himmelreiches hinzufügen zu dürfen.
In geheimer Mission?! Wenn’s grad zeitlich knüppeldick kommt, nehme ich mir die Freiheit, weit entferntere Gemeinden via Bildtelefon zu “besuchen”, wie zum Beispiel diese Woche. |