Das Schönste an meinem Job ist Gemeinschaft zu bauen und Zugehörigkeit zu vermitteln. Das Schwierigste ist, dass die Menschen über ganz Europa verteilt leben. Gemeinschaft baut sich nie von selber auf. Für den Anfang braucht’s meist nicht viel mehr als eine gemeinsame Tasse Kaffee oder ein Glas Bier. Doch es erfordert nicht weniger als persönliche Präsenz. Skype & Co sind enorme Hilfen, doch sie ersetzen keine persönliche Begegnung. Man mag noch so gute Kopfhörer haben – nichts geht über ein Lifekonzert.
Am Wochenende war ich wieder in Den Haag. In erster Linie zum Predigen in einer unserer großen Gemeinden. Doch es geht um viel mehr. Es geht ums Sehen und Gesehen werden, den Grundbaustein des erfolgreichen Netzwerkens. Erst durch die persönliche Begegnung mit Gemeinde, Pastor und Leitung, durch das Hören der echten Stimme mit allen Oberwellen, baut sich persönliches Vertrauen und damit Beziehung auf.
Obendrein bieten solche Kurzeinsätze immer einmalige Gelegenheiten zum Treffen anderer wichtiger Leute. Zum Beispiel die Übernachtung bei meinem Regionalleiter in Holland oder das Mittagessen mit dem Vorsitzenden CA Europas, wo wichtige Veränderungen anstehen.
Das Herumreisen ist eine merkwürdige Sache für mich. Es macht müde, gleichzeitig es gibt mir Kraft, Feuer und Motivation. Meistens sage ich zu Hause vor Abfahrt zum Flughafen: Eigentlich würde ich lieber hier bleiben. Meistens sage ich zu Hause nach Ankunft vom Flughafen: Eigentlich sollte ich das noch viel öfter machen.