Erstmal danke an alle, die nach dem letzten Gebetsclip für uns gebetet haben! Wir hatten ein außergewöhnlich gutes Treffen, diesmal nicht nur mit einigen Ehepartnern, sonder auch Dudley, Communitas’ “Präsident”, wie man im Amerkanischen so schön sagt, Kevin, dem “Global Advancement Teamleiter”, Daphne von Staff Care & Development sowie einigen Ehepartnern – wie zum Beispiel meine liebe Frau.
Wir trafen uns im ehemaligen Rückszugsort der Waldenser im Pellicetal im Piemont auf 800m Höhe nahe der französischen Grenze. Die Waldenser sind ein faszinierendes Völkchen, dafür dass sie schon im 12. Jahrhundert gegründet wurden, viel Wert auf persönliches Bibelstudium und verständliches Predigen legten sowie Kirchenmacht strikt ablehnten, waren sie ihrer Zeit weit, weit voraus und in ihrem Denken durchaus reformatorischer als Luther. Doch dafür wurden sie verfolgt und exkommuniziert. Ich persönlich habe diesen Ort mit seiner Geschichte als sehr geeignet und inspirierend für unser Treffen gefunden.
In diesem Treffen ging es vor allem darum, den von unserem Europateam angestoßenen Prozess der Dezentralisierung unserer eher amerikazentral gewachsenen Strukturen abzugleichen, um Mission und Gemeindegründung mit mehr Einheimischen zu ermöglichen. Wir suchen die kreativen, theologischen und missionalen Staatsbürger Europas, um diesen Kontinent wieder neu für Jesus zu gewinnen. Dazu wollen wir Strukturen schaffen, in denen einheimische Leiter sich willkommen, geschätzt und gefördert fühlen.
Ich bin sehr dankbar, dass wir einen gemeinsamen Kurs entwickeln und besprechen konnten. Was sich vorher wie Spannungen anfühlte, löste sich komplett in Luft auf. Ich führe das auf die Anwesenheit und Mitarbeit des Heiligen Geistes in unseren Treffen zurück. Wir sind außerdem alle sieben Wunder im Johannesevangelium durchgegangen, um uns auf Jesus, Seine Möglichkeiten und Seine Art zu konzentrieren. Und wer Jesus folgt, wird immer wieder neu positiv überrascht.
Und Communitas wäre nicht Communitas, wenn es keine Zeit zum Feiern gäbe, mit Geschichten, Feuer, Rauch und Wein.
Bevor Karen und ich wieder heimgereist sind, konnten wir mit unserem Mietwagen noch einmal bis zum Ende der Straße durchs Pellicetal auf rund 1300m Höhe fahren und Aussichten genießen, wie wir sie aus den ersten Jahren unserer Ehe von der anderen Seite der Alpen noch kennen…