Wir alle wissen, dass Gott stärker als der Tod ist und damit über jeglichen Trends der Zeit oder politischem Schwachsinn steht. Deswegen darf man das Unerwartete nie ganz ausschließen, auch nicht in Landstrichen, die als “Missionarsfriedhöfe” bekannt sind. Zu den Freuden meines Jobs gehört es, manche Geschichten ganz aktuell aus erster Hand zu erfahren.
Wie zum Beispiel jenes Vorkomnis in einem unserer Teams – ein Team, das ich sehr, sehr schätze und so oft ich kann aufmuntere (aber aus Gründen der Diskretion nicht öffentlich hier nennen möchte). Sie haben eine unglaublich gute Arbeit in ihrer Stadt aufgebaut, mutig, weise, lustig, tief, voller Liebe und in der Kraft des Geistes. Ich hatte die Möglichkeit, das Projekt mit meinen eigenen Augen zu sehen. Obwohl man keinerlei Reklame betrieb, erregte die Arbeit wachsendes Interesse in der Stadt. Schließlich wurde sogar die Aufmerksamkeit der Stadtverwaltung erregt. Um mehr zu erfahren, lud deren Vorsteher – offenbar heimlich – einige Leiter älterer Gemeinden in sein Büro, um sich zu informieren. Zu einem weiteren Treffen wurden dann auch die Teamleiter unseres Teams eingeladen, die keine Ahnung hatten, warum sie plötzlich ins hochoffizielle Rathaus der Stadt zitiert wurden. Dort wurde ihnen in Anwesenheit der anderen Pastoren eröffnet, dass der Bürgermeister sich taufen lassen möchte – aufgrund des überzeugenden Zeugnisses dieser Arbeit.
Was für eine Geschichte! Was für ein vorbildliches Zusammenspiel! Ihr dürft mit mir Gott danke sagen und für den neugeborenen Bürgermeister beten!