Im Laufe dieses Bloglebens wurde schon einiges über geistlichen Kampf geschrieben. Und doch muss ich immer wieder mal darauf zurückkommen.
Teilweise, weil dem heutigen Westen eine Theorie über Herkunft oder Existenz des Bösen abgeht, man hält Teufel und Dämonen doch für pure Überbleibsel des Mittelalters, grad wie jener verwitterte Wicht auf dem Foto. Schauerliche Nachrichten über grausame Exorzismen scheinen dies ja auch glaubhaft zu bestätigen.
Teilweise, weil es auch in unseren Gemeinden sinkende Tendenzen gibt, das Böse zu thematisieren, entsprechend gibt es – meiner Meinung nach – immer weniger, denen es auf Gute Art gelingt, sich im Spannungsfeld zwischen “verleugnen” und “Dämonen hinter jedem Busch” aufhalten zu können.
Teilweise, weil wir in einer Welt leben, in der es manchmal leichter erscheint, an den Teufel zu glauben als an Gott.
Teilweise, weil viele, die sich für aufgeklärt und kaum religiös halten, nicht wissen, wie sie übernatürlichen Erfahrungen deuten sollen, die sie zu erzählen hätten (wenn sie nur wüssten, wem sie die erzählen könnten).
Und teilweise, weil ein im Laufe meines Lebens lange schon erahntes Muster immer deutlicher wird: Wer mit aufrichtigem Herzen Gott liebt und dient, erlebt die kuriosesten Rückschläge. Es scheint, als ob eben jene Liebe und der Dienst zermürbt werden sollen.
Ich wundere mich manchmal über winzige Details, denen kaum Bedeutung beigemessen wird, und die doch das Potenzial haben, Streit auszulösen, schlechte Gefühle zu wecken, Zweifel zu sähen, zu destruktivem Verhalten zu führen, Menschen gegeneinander anstatt zusammen zu bringen.
Nur eine Beobachtung. Und es gibt Zeiten, da kann ich nicht alles, als mir diese Fragen zu stellen. Ist der Teufel im Detail mehr als nur ein Sprichwort?