Es muss ihn geben, den Haggis. Er ist der schottische Wolpertinger, wird kaum lebend gesichtet und liegt doch jeden Morgen als Wildbret auf dem Frühstücksteller, hoch oben im Norden des noch vereinigten Königreiches. Ach! Wenn sich doch manches zwischenmenschliche Problem, das unsichtbar durch unsere Gemeinschaft spukt, ebenso einfach verwursten ließe! Wir könnten dreimal so viele Menschen auf dem Globus sättigen! Stattdessen jagen wir ihnen meist ebenso blind hinterher wie beim “Hunt the Haggis” auf schottischen Highland Games.
So denkt es in mir, während ich im B & B mein “Full Scottish Breakfast” betrachte und mir all die Geschichten durch den Kopf gehen, für die ich gekommen bin, um sie mir ohne Umwege mit eigenen Ohren selbst anzuhören.
Natürlich kann ich hier aus Diskretionsgründen nicht jeden einzelnen Haggisköttel beschreiben. Doch ich ahne: Der Weg zum Haggis ist nicht leicht. Er ist steinig und schwer.