Von März bis Mai reise ich mehr als sonst. Doch ich liebe das Unstetige, mag neue Menschen treffen, Metros kennenlernen, Sprachen enträtseln, das Improvisieren bei ausgefallenen Verbindungen oder auch, wie neulich mal, mit einem brennenden Fahrwerk landen. Es bringt mich auf neue Ideen, fordert mein Denken heraus, bewahrt mich vor eingefahrenen Spuren, denn diese wären der Tod der Suche nach Gemeinde in der Zukunft. Doch schlimmer als der Tod ist die Hölle danach, und für mich wäre es ein quälendesFegefeuer als Bibliothekar zwischen Regalen eingesperrt zu werden, wo alles exakt geordnet werden muss. Dabei habe ich gar nichts gegen Bücher! Erst Recht nichts gegen gute Bücher. Im Gegenteil, das Reisen gibt mir Offline-Zeit zum Lesen, Beten, Nachdenken. Jede Reiseetappe wird somit zur Lektion.
Der Stift auf dem Foto ist übrigens ein selbstgefertigter Schreiber aus besonderem Holz aus dem Nordwesten der USA, handgefertigt von meinem Communitas-Freund und Kollegen Bill aus Alaska.