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Wenn der Herrjott ruft, dann ist Sense, wenn der Herrjott ruft zur Himmelfahrt, dann geht jeder auf seine Art” sang die Kölner Gruppe ”Die Höhner” über den Feierabend des Lebens. Dem Uhrmacher schlägt das letzte Stündchen, die Putzfrau wird wieder zu Staub, der Koch gibt den Löffel ab.

Und der Manager findet die ewige Ruhe. Denn Manager haben bis zu diesem Augenblick eigentlich nie Feierabend.

Pastoren und besonders Gemeindegründer auch nicht. Es gibt immer noch etwas mehr zu tun, doch am Ende des Tages sieht man nie wirkich das getane Tagewerk.

Während meine Seele also weiter durch die Leere fiel, füllte sich mein Moleskine mit Beschreibungen der Bilder, die ich in weiter, weiter Entfernung flimmern sah. Die unzähligen Tage mit noch einer Stunde mehr am abendlichen Schreibtisch, „schnell“ noch vor dem Einschlafen E-Mails lesen, viel Abwesenheit von daheim, körperliche Abwesenheit doch vor allem, viel schlimmer noch, die geistige bei körperlicher Anwesenheit. Ich sah plötzlich auch all die renovierungsbedürftigen Stellen am und im Heim, für die ja nie Zeit war, schließlich arbeitet man für den Herrn. Und Geld für Handwerker war erst recht keins da. Das Faktum, in dreizehn Jahren nur einen für europäische Kultur vernünftigen Familienurlaub gemacht zu haben, wurde mir schmerzlich bewusst.

Trotz allem war mir klar, dass all das im Großen und Ganzen kein Fehler gewesen war, es war genau das gewesen, wozu der Herr uns berufen hatte. Und im Großen und Ganzen ging es unserer Familie mit alledem außergewöhnlich gut. Nur ein Blick auf unsere Kinder ist die offensichtliche Bestätigung des Segens. Offensichtlich wurde heute aber, wieviel Kraft es mich auch gekostet hatte.

Mir dämmerte , dass der Herr zwar zur Nachfolge auffordert, aber die totale Nachfolge, wo weder Meister noch Jünger wissen, wohin sie ihr müdes Haupt legen sollen, ist biblisch doch eher die Ausnahme. Die großen Massen schickte der Herr abends heim. Feierabend. Pause.

War die schwarze Leere nur so etwas wie Gottes dumpfe, unüberhörbare Pausenglocke? Ich wusste es nicht.

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marcusis@icloud.com

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