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Ein Update. Wir wohnen schließlich weit weg, und nicht jeder bekommt immer alles mit. Das Wichtigste der letzten Wochen.

Frühjahr ist immer Missionskurs. Dieser hatte schon immer die Eigenschaft, manchmal das ganze Leben zu übernehmen. Weil ich das aber nicht mehr wollte, habe ich dieses Jahr die Kursverantwortung abgegeben und bin damit die Administration los. Das ist sehr gut. Damit kann ich mich ausschließlich auf Inhalte und Vorlesungen konzentrieren. ALT ist schließlich nur ein Nebenjob, und so soll es auch bleiben.

Unsere Kinder sind international aufgewachsen und leben deshalb international. Man sieht sich selten, und muss die Gelegenheiten nutzen, wie sie kommen. Ende März ging Nils’ Einsatz als Arzt auf der Insel Lewis zu Ende, und ich habe ihm geholfen, zu seinem neuen Einsatzort Inverness umzuziehen. Natürlich nicht, ohne die Äußeren Hebriden etwas zu erforschen. Wann kommt man da sonst schon hin?!

Zu Ostern war Tro & Tvivel zu Gast in einer Gemeinde mit einer speziellen Ausstellung unserer Künstler zum Thema Karfreitag und Auferstehung.

Meine Schwester leidet an einem Hirntumor. Also habe ich sie spontan besucht und bei dieser Gelegenheit ein kurzen Abstecher gemacht, um mit Tünnes und Schäl den Unsinn des Lebens zu diskutieren

Unser Bad ist eine Katastrophe, war es schon immer. Keine Dusche, die Wanne hat noch nie funktioniert, weder Wasserzulauf noch -ablauf. Jetzt gibt die Toilette auch noch auf, und das Waschbecken leckt. In diesem Jahr werden wir in den teuren Apfel einer Badsanierung beißen müssen. Manche finden, dass sei doch spaßig! Doch hier ist man verpflichtet, Nassräume nur von dazu zugelassenen Firmen machen zu lassen, sonst verliert man den Versicherungsschutz. Also ja, wenn man von den Unkosten mal absieht, ist eine Badezimmerrenovierung was Schönes.

Der Frühling war sehr kalt. Immer wieder Frost bis in die zweite Maihälfte. Zwiebeln, Knoblauch und Rucola geht’s gut, doch die Sonnenblumen und Tomaten hat’s irgendwann doch erwischt. Es war zu viel. Keine vom Samenkorn selbst gezüchtete Tomaten dieses Jahr also.

Gemeinde der Zukunft: Mit meinen Studenten habe ich ein kreatives “Zukunftsspiel” zum Thema Gemeinde der Zukunft gespielt. Es fordert einen heraus, ganz anders zu denken und neue Zusammenhänge zu sehen. Es macht mir große Freude zu beobachten, wie aus sehr skeptischen Stirnrunzeln irgendwann laute “Ahaaa!”-Ausrufe werden und die Leute in der Regel ganz von alleine draufkommen. Für mich ist das ein persönlicher Ausgleich zu dem geschobenen Frust, dass Gemeinde immer mehr Gefahr läuft, von den großen Veränderungen eingeholt und überrollt zu werden, wenn wir weiter immer nur zurück in vermeintlich gute alte Zeiten blicken.

Ein weiterer Ausgleich ist das Bärlauchparadies, in das Karen und ich jetzt schon zum zweiten Mal gefahren sind – dieses Mal mit Zug und Rädern und über ein paar Tage. Bärlauch macht mich einfach glücklich – aber auch die ganze Gegend mit ihrer abwechslungsreichen Märchenlandschaft. Die vielen Hirsche, der sonst auf der Welt so seltene Alvarboden, die vielen, uralten Eichen, der markante, rote Felsen, der riesige See und die vielen, alten Kirchen (hier wurde der erste schwedische König getauft) – man fühlt sich fast, als habe man die Tür nach Narnia gefunden.

Bärlauchsuppe, Bärlauchbrot, Bärlauchbutter, Bärlauchspaghetti, Bärlauch…

Author

marcusis@icloud.com

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