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Wie schon oft erwähnt, ist der Sommer im Norden eine besondere Jahreszeit. Jeder genießt das Licht, die Wärme. Alles ist ruhiger, alle sind relaxter. Sommer eben. Mein persönlicher Sommer wird gewöhnlich von zwei ALT-Personaltreffen eingerahmt, eins zum Abschluss des alten Semesters Mitte Juni, eins zu Beginn des neuen Semesters Mitte August. Offiziell hat man bei ALT zwar nur im Juli frei, doch weil ALT die Tendenz hat, viele Überstunden zu verursachen, pflegt man in den zwei Wochen davor und danach sogenannte komptid zu nehmen – Überstundenausgleich. Weil ich nur noch wenige internationale Verpflichtungen bei Communitas habe, macht das gefühlt einen schönen, langen Sommer. Auch wenn man nicht wirklich Urlaub hat, gibt allein das Gefühl, endlich die Dinge tun zu können, die man sonst gerne getan hätte aber nie dazu kam, ein erholendes Gefühl von Freiheit. Oft sind das Bücher oder andere weiterbildende Maßnahmen.

Unser Sommer begann mit einer Kurzreise nach Kopenhagen. Ausgelöst durch mehrere Defekte an meinem VanMoof-Bike. Es war abzusehen, dass VanMoof große Schwierigkeiten mit dem Service hatte (im Juli ist die Firma ja auch konkurs gegangen und wurde einen guten Monat später von McLaren aufgekauft, jetzt radel ich also ein Formel-1-Rad…). Es gab leider nur in Kopenhagen eine Werkstatt, die meine Reparaturen auf Garantie ausführen konnte bzw. wollte. Also haben Karen und ich das Nötige mit dem Nützlichen verbunden und zum ersten Mal die Schönheit dieser nordischen Stadt am Wasser entdeckt. Nur dänisch ist schwierig. Obwohl die Dänen mich verstehen, verstehe ich höchstens ein Drittel.

Zwei schöne Meerjungfrauen.

Dann war es an der Zeit, das Gewächshaus aufzubauen, das seit über einem Jahr bei uns in der Garage lag, weil die Vorbereitungen nicht schnell genug weitergingen. In unserem Garten ist alles persönliche Handarbeit, d.h. jeder einzelne Stein, der gelegt wird, geht persönlich und nur durch meine Hände. Dazu müssen diese aber auch frei dazu sein, und hier liegt halt die Herausforderung.

Hinzukommt, dass lange, große, schwere Teile alleine nicht immer so einfach zu hantieren sind.

Deshalb habe ich einen Nachbarn um Hilfe gebeten. Ein Opernsänger (hinreißender Bass!), der während der Pandemie ein Baugewerbe angemeldet hatte, um sich finanziell über Wasser zu halten. Mit seiner beeindruckenden Gewächshaus-Aufbauerfahrung stand das Ding in nur einem Tag.

Die Tomatenernte 2024 ist also gesichert.

Weiter ging’s mit einer Reise nach Bayern. Auf der Gemeindefreizeit der FeG Ingolstadt hatten wir das Vergnügen, alte und neue Freunde zu treffen, gleichzeitig durfte ich ein paar Vorträge halten. Und die Erfahrung machen, Überlandnachtbusse zu benutzen. Hätte ich nicht gebraucht, aber was tut man nicht alles, wenn alle anderen Reisemöglichkeiten exorbitante Preise verlangen?!

Besuche bei Freunden und der Verwandtschaft schließt man dann gerne ein, ist man schon mal auf D-Tournee.

Und meine Frau Harren konnte am Hamburger Bahnhof endlich mal wieder einen Starbucks-Kaffee genießen.

Zu Hause angekommen, war es an der Zeit, noch ein bisschen Baumaterial zu transportieren. Mit’m Lastwagen halt.

Ole und Athene sind auch hier. Nicht zuletzt geht’s gerade um die anstehende Hochzeit in Schottland. Das erinnerte uns wieder mal an unsere eigene Hochzeit.

Jetzt ist bald der Sommer hier vorbei. Zum Glück haben wir noch die Hochzeit vor uns, auf die wir uns sehr freuen. Doch dazu mehr in ein paar Wochen.

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marcusis@icloud.com

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