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Ein neues Wort macht die Runde: „Missional“. Noch wird es bei Word rot unterkringelt und doch findet man es immer häufiger im Zusammenhang mit Gemeindebau im 21. Jahrhundert. Man liest von missionalen Gemeinden oder hört vom missionalen Leben. Aber warum braucht es ein neues Wort? Da wir hier in Göteborg im Grunde auch „missionalen“ Gemeindebau machen wollen, versuche ich mich mit einer Erklärung. Meines Erachtens geht es um vier Schwerpunkte, die das Wort betonen möchte.

Missional betont die Sendung in die eigene Umgebung. Eine missionale Gemeinde möchte, dass alle ihre Leute gehen, nämlich dorthin, wo sich das ganz normale Alltagsleben abspielt. Man legt weniger Wert darauf, dass neue Leute in die Kirche oder in den Gottesdienst kommen müssen. Eine missionale Gemeinde verbringt so viel Zeit wie möglich mit den Menschen der eigenen Umgebung und erstellt wenig Gemeindeprogramm, das Fremde anziehen und zum Kommen animieren soll.

Missional betont den Wunsch, diesen Menschen ein Segen zu sein. Wie kann die Liebe Gottes spürbar, greifbar, sichtbar gemacht werden? Wie können wir Menschen, die Kirche oder Religion oft mit guten Gründen anzweifeln, Gottes Interesse für den Einzelnen vorleben? Wie kann das in deren Welt geschehen, und nicht in unserem frommen Schneckenhaus? Was wäre eine echt gute Nachricht für sie? Wie kann ich diese Woche meinem Nachbar, meinem Kollegen, meinem Bekannten ein spürbarer Segen sein?

Eine missionale Gemeinde lebt christliche Spiritualität. Der persönliche Kontakt zum lebendigen Gott durch Bibel, Gebet und Gemeinschaft ist essenziell. Man präsentiert das Christ-Sein schließlich nicht nur rausgeputzt am Sonntagmorgen sondern erlaubt es anderen, dem eigenen Alltag sehr nahe zu kommen. Und dort bekommen sie schnell mit, ob dein Glauben wirklich echt und lebenswert ist. Sie sollen sehen, was sich hinter deiner öffentlichen Fassade abspielt. Und sie werden spüren, ob du wirlich mit Gott in Kontakt stehst oder ob es nur theoretisches Reden ist. Gemeinschaft spielt außerdem eine ganz besondere Rolle. Wenn eine ganze Gruppe Gott nahekommt, passiert etwas. Es geht nicht um einen coolen Christen, dem alle nachrennen, sondern um die Erfahrung, irgendwo dazu gehören zu dürfen. Es geht darum, Teil einer riesengroßen Geschichte zu werden.

Und schließlich: Eine missionale Gemeinde lebt in ständiger Spannung zwischen Gott ist gut und Das Leben ist hart. Es geht nicht um die weltfremde Lösung aller Probleme auf einer Jesus-Wolke. Das Volk Israel wurde auf dem Weg aus Ägypten von Problem zu Problem geführt, und Paulus weiß ähnliches zu berichten. Das Leben ist hart, und das wird es auf dieser Welt auch immer bleiben. Gerade deswegen kann Gottes Güte, seine Liebe und sein heilendes Eingreifen erfahren werden. Aus diesem Grund versucht eine missionale Gemeinde mit beiden Füßen im normalen Leben auf der Erde zu stehen, aber das Herz und einen Koffer schon im Himmel zu haben. Diese Spannung lässt sich einfach nicht nehmen.

Nun weißt Du ungefähr, was wir hier wollen und vorhaben: Durch missionales Leben eine missionale Gemeinde bauen. Da muss man sich an ganz schön vielen Punkten umgewöhnen. Und das ist nicht immer so einfach! Vielleicht hast Du ja ähnlich Erfahrungen. Teil sie uns mit! Wie missional, glaubst du, ist Dein Leben?

* * *

I apologize for not translating this post into English. It’s an explanation of the upcoming term “missional”. There are so many English books and blogs dealing with the subject (which are not available in German) that I am saving some time by not translating it. Hope you understand!

Author

marcusis@icloud.com

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