Sprachkursfest, einige waren schon verreist, doch eine ganze Reihe der Kurskameraden kam, die meisten mit Partner. Einige Monate haben wir nun täglich mehrere Stunden verbracht und uns immer besser kennen gelernt. Es herrschte eine lustige und gelöste Atmosphäre. Gegen halb 12 wird plötzlich vom Balkon die Frage in die Küche gerufen: „Marcus, glaubst du eigentlich, dass es Geister gibt?“ Kaum habe ich meine Meinung dazu geäuβert berichteten einige von ihren übersinnlichen Erfahrungen. „Was geschieht eigentlich, wenn man stirbt?“ „Wer kommt zu Gott?“ „Ist Gott und Buddha eigentlich der gleiche?“ Meine Antworten werden sehr ernst genommen. Nach einigen Minuten ist alles vorbei, weil ein Glas umfällt und auf dem Boden zerspringt. Eine Stunde später werde ich nochmals gefragt: „Was ist das jetzt eigentlich genau, was du hier machst?“ Ich fasse meine Vision in Worte. Dann bekomme ich wahrscheinlich ungewollt und unbeabsichtigt das schönste Kompliment, das man mir hier je hätte machen können. „Wir glauben, dass es dir gelingen wird. Das ist eine tolle Aufgabe. Die Menschen vertrauen dir, weil du einer von ihnen bist. Sie hören dir zu, weil du nicht predigst.“
Menschen gestatten mir, zu predigen, weil ich nicht predige. Ein Paradox. Ein Gedanke, der mir heute sehr nachgeht, mich nachdenklich und gleichzeitig glücklich macht.
Language course party. Some were already in holiday, but many came with their spouses. We spent almost 6 months together, day by day, got increasingly acquainted with each other. We partied in a good mood. Round half 11 a question was shouted from the balcony into the kitchen: “Marcus, do you believe in ghosts?” I uttered my opinion when people started talking about their supernatural experiences. “Marcus, what happens, if one dies?” “Who comes to God?” “Are God and Buddha the same?” They took my replies very seriously. A few minutes later everything was over as a glass felt down and burst at the ground. One hour later another question, “Marcus, tell us again, what do you actually do in Gothenburg?” I expressed my vision. After that I got – probably not deliberately and totally unintentionally – the nicest and most beautiful compliment I could ever receive right now. “You will make it, you have a great task. People trust you, because you’re one of them. They listen to you, for you don’t preach.”
People allow me to preach because I don’t preach. A paradox. A conclusion which occupies my mind today, making me both thoughtful and happy at the same time.