Diese Teilmenge fühlt sich genau wie die Jesunator-“Gläubigen” sehr stark distanziert von Jesus – die einen wegen seiner Superpower, die anderen wegen seiner Heiligkeit. Man kennt Jesus nur mit dieser weihevollen Korona ums Haupt, glorreich die Leiden der Welt tragend, in sakraler Erhabenheit von religiösen Gemälden oder Ikonen auf uns herabblickend. Weil aber niemand anders in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder in der Familie einen ebensolchen Heiligenschein ständig mit sich herumträgt, bleibt, was Jesus angeht, nur eine einzige Schlussfolgerung: Jesus ist vollkommen weltfremd. Das wird in religösen Zirkeln aber gar nicht unbedingt als negativ empfunden, einige empfinden dies sogar als erstrebenswert. Allerdings ist es uns Sterblichen absolut unmöglich, diesen Level an Heiligkeit jemals zu erlangen. Es wäre viel leichter, morgen vom Papst heilig gesprochen zu werden, was ja auch nicht jeden Tag vorkommt. Und weil Jesus so würdevoll unnahbar wirkt, hat man zumindest in der katholischen Theologie den richtigen Vermittler erfunden: Maria. Denn, so glaubt man, mit der kann man ja reden, und Mama wird ihrem Bub schon sagen können, was jetzt wichtig ist.
Andere ziehen allerdings ganz andere Rückschlüsse: Wenn Jesus derart himmlisch erlaucht ist, na, dann soll er’s doch; aber ich bin hier auf der Erde und hab mich auf recht weltliche Art mit ganz anderen Problemen herumzuschlagen. Lasst Jesus mal im sakralen Himmel residieren, mit meinem Alltag hat er herzlich wenig zu tun. They like Jesus? Ich weiß nicht recht.