Die Gemeinde der Zukunft wird eine kleine Gruppe Leute sein, ähnlich einer LTG (Life Transforming Group). Man trifft sich regelmäßig, um ehrlich auszutauschen, was Gott in ihrem Leben tut und wie Nachfolge hier und heute im Alltag aussieht. Dazu wird man miteinander die Heilige Schrift und andere Ressourcen studieren. Man beichtet voreinander und betet füreinander. Manche dieser Kleinstgemeinden werden sich zu Netzwerken zusammenschließen, andere nicht. Nur wenige Minigemeinden werden sich einer heute bekannten Denomination oder Kirche anschließen und wenn doch, dann nur lose und ohne große Verpflichtungen. Wenn überhaupt, so werden kaum neue Denominationen gegründet (Ausnahmen sind Zusammenschlüsse alter, schrumpfender Denominationen zu einer neuen, größeren).
Das bedeutet nicht, dass es keine großen Gemeinden mehr geben wird. Im Gegenteil, ein gegenläufiger Trend geht zur Megagemeinde. Dort werden sich alle sammeln, denen das klassische Gemeindemodell mehr liegt. Diese Gemeinden werden entweder stark charismatisch oder deutlich liturgisch geprägt sein. Liberale und evangelikale Gemeinden werden schrumpfen und in manchen Gegenden aussterben. Die heranwachsenden Megagemeinden werden relativ viel Aufmerksamkeit erregen und “das neue Bild von Kirche” prägen, doch in Wahrheit stellen sie eine Ausnahme dar und sind zahlenmäßig unterlegen.